Geschrieben von Spirekassen 24 Feb 2023 10:25

Ackerbohnen anbauen

 

In Dänemark werden Ackerbohnen als Gemüse oft übersehen, dabei sind die Bohnen in anderen Ländern durchaus beliebt. Und das ist meiner Meinung nach auch richtig so, denn Ackerbohnen sind einfach fantastisch.

Ackerbohnen können schon ab Februar im Gewächshaus gesät werden, denn im Gegensatz zu allen anderen Bohnen, können Ackerbohnen auch bei niedrigen Temperaturen keimen.

 

Ackerbohnen säen

Für die Aussaat von Ackerbohnen wird am besten Anzuchterde verwendet. Die Samen sollten in eine Tiefe von 1 bis 2 cm gesät werden. Die Keimzeit kann bei niedrigen Temperatur etwas länger sein als gewohnt - es ist nicht ungewöhnlich, dass es 3-4 Wochen dauert bis sich die ersten Keime zeigen. Ackerbohnen können in das Gewächshaus gepflanzt werden, wo sie ohne Probleme keimen und groß wachsen können. Im April können die kleinen Pflänzchen jedoch auch ins Freiland auspflanzt werden.

Die Ackerbohne hat viele verschiedene Namen: auf Latein, Vicia faba; auf Deutsch auch Pferdebohne, Feldbohne oder Puffbohne; auf English fava beans, field bean oder broad bean; und auf Dänisch hestebønne.

Die Blüten der Ackerbohne sind bestäuberfreundlich

Die Ackerbohne ist eigentlich keine Bohne, sondern ein Mitglied der Familie der Schmetterlingsblütler und gehört zur Gattung der Wicken (Vicia). Wicken sind eine Pflanzengattung mit ungefähr 140 Arten in der Familie der Schmetterlingsblütler.

Die Blüten der Ackerbohne sind weiß und duften, und sie sehen aus wie klassische Erbsenblüten. Die Blüte ist bienenfreundlich und wird von Honigbienen, Wildbienen und Hopfenbienen besucht. Wenn Sie bestäubende Insekten im Gewächshaus anlocken wollen, ist es eine gute Idee Ackerbohnen zu pflanzen. Die Ackerbohne blüht früh und ist damit auch eine Nahrungsquelle für die ersten Bienen. Die Pflanze wird ungefähr 90 cm groß und muss nur selten hochgebunden werden.

Die Ackerbohnen sind proteinreich

Ackerbohnen sind proteinreich und enthalten ca. 32% Protein. Damit ist die Ackerbohne bei veganer oder pflanzenbasierter Ernährung stets eine gute Wahl. Die frischen Bohnen müssen kurz gekocht werden und dann sind sie eine echte Delikatesse. Die Ackerbohne hat in der Landwirtschaft weltweit eine lange Anbautradition. Sie gehört zu den ältesten bekannten Kulturpflanzen und wird ebenso wie Linsen, Erbsen und Kichererbsen verwendet.

Ackerbohnen fixieren Stickstoff

Die Ackerbohne ist besonders einzigartig, weil sie der Familie der Schmetterlingsblütler innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler angehört. Hülsenfrüchtler haben die Eigenschaft in ihren Wurzelknöllchen Stickstoff zu fixieren und in den Wurzeln zu speichern. Deshalb benötigen sie nur wenig Dünger und auch Nachbarpflanzen können von dem Stickstoff der Ackerbohnen profitieren. Ackerbohnen werden auch als Bodendecker verwendet, um den Verlust von Nährstoffen über die Wintermonate zu verhindern.

Optimale Nachbarpflanzen

Ackerbohnen sind gute Nachbarpflanzen, weil sie ihren Stickstoff mit den Nachbarpflanzen teilen. Besonders gute eignen sich Kartoffeln als Nachbarpflanzen, die so schon früh im Gewächshaus angebaut werden können.

Ackerbohnen zubereiten

Wenn die Ackerbohnen im Gewächshaus wachsen, können sie Ende Mai geerntet wenn. Die Samen und die Schoten der Pflanze können frisch verzehrt werden. Die Schote ist roh jedoch nicht besonders spannend, doch das lässt sich leicht ändern, in dem die frischen Bohnen und Schoten leicht angedünstet und danach mit Salz, Butter und Zitrone gewürzt werden. Die frischen Ackerbohnen haben eine Haut, die vor dem Verzehr entfernt werden muss. Getrocknete Ackerbohnen müssen vor dem Verzehr 12 Stunden eingeweicht und dann gekocht werden. Ackerbohnen können in Eintopfgerichten, Suppen oder als Hauptzutat für einen proteinreichen Humus verwendet werden. Humus aus Ackerbohnen gehört zu den sogenannten Superfoods.