Geschrieben von TagTomat 11 Jan 2024 13:26

Gewächshausplanung für die ganzen Familie

Der Anbau im Gewächshaus ist nicht nur für Erwachsene - auch die Kinder können an der Gartenfreude teilhaben und sogar Neues lernen, indem sie bei der Planung des neuen Gewächshausjahres involviert werden.

In diesem Artikel teilen wir unsere Erfahrungen aus dem Unterricht mit verschiedenen Schulen und der Planung von Schulgärten gemeinsam mit den Kindern. Wir haben ein paar Tipps gesammelt, wie Sie Ihre Kinder oder Enkelkinder wunderbar beim Gewächshausanbau miteinbeziehen können.

Praktische Tipps für den Gartenbau mit Kindern

(1) Überlassen Sie den Kindern ein eigenes Stück Erde für den Anbau.  

Erkunden Sie das Gewächshaus gemeinsam und lassen Sie die Kinder ein kleines Stück Erde, einen Pflanzkasten oder ein paar Töpfe auswählen und entscheiden, was dort angebaut werden soll. So können die Kinder mitbestimmen und selbst Verantwortung übernehmen. Das trägt häufig auch zu einem viel größeren Interesse sowohl an der Planung als auch an der Bewirtschaftung bei. Wählen Sie am besten einen kleineren Bereich, der für die Kinder nicht zu verwirrend ist.

(2) Sprechen Sie darüber, welches Gemüse die Kinder gerne anbauen möchten.

Lassen Sie die Kinder mitbestimmen.

Beziehen Sie die Kinder so weit wie möglich mit ein und lassen Sie sie selbst entscheiden, was angebaut werden soll. Sprechen Sie über die verschiedenen Lieblingsgemüsesorten und verknüpfen Sie die Sorten z.B. mit den Lieblingsgerichten oder der Lunchbox für Schule oder Kindergarten.

Wählen Sie einfaches Gemüse.

Es ist eine gute Idee, Gemüse, Kräuter und Blumen zu wählen, die einfach anzubauen sind und nicht allzu viel Pflege benötigen. Wichtig ist, dass die Kinder gute Erfahrungen mit dem Gewächshausanbau machen. Es ist besser, den Ehrgeiz im nächsten Jahr zu erhöhen, als gleich mit den schwierigsten Projekten anzufangen.

Wählen Sie Gemüse, das schnell wächst und einen großen Ertrag hat.

Den größten Anreiz und Erfolg gibt es in der Regel, wenn man sich für Gemüse entscheidet, das relativ schnell wächst, wie Spinat, Rucola und Rettich. Es ist auch eine gute Idee Gemüse zu wählen, das einen großen Ertrag liefert, wie Tomaten, Gurken, Karotten und essbaren Blumen wie Ringelblumen.

Wählen Sie Sorten, die die Sinne stimulieren.

Sie können den Gartenplan so zusammenstellen, dass nicht nur der Geschmackssinn, sondern auch der Geruchsinn und der Sehsinn stimuliert wird. Dafür kann man beispielsweise Gemüsesorten wählen, die sich von dem Gemüse aus dem Supermarkt unterscheiden. Wählen Sie z.B. gelbe und lila Karotten, blaue Erbsen oder Rüben mit lustigen Mustern. Oder bauen Sie Pflanzen an, die Pflanzenteile haben, die über dem Boden wachsen, sodass es möglich ist die verschiedenen Wachstumsstadien genau mitzuverfolgen.

Es macht auch Spaß Pflanzen mit einem unerwarteten Geschmack anzubauen. Hierfür eignet sich z.B. Kapuzinerkresse, bei der sowohl Blüten als auch Blätter einen starken Kresse-Geschmack haben, der in der Nase kitzelt.

Züchten Sie auch duftende Kräuter oder Blumen, wie Minze (in einem separaten Topf oder Beet, da sie mehrjährig ist und sich stark ausbreitet) oder Orangentagetes, die im Gewächshaus einen Orangenduft verbreiten.

 

3) Zeichnen Sie einen konkreten Gewächshausplan und überlegen Sie, wo die Pflanzen wachsen sollen.

Es macht Spaß und ist hilfreich einen genauen Plan zu erstellen, wo die verschiedenen Gemüsesorten im Gewächshaus gesät und platziert werden sollen.

Ein paar Ideen für die Gewächshausbepflanzung:

  • Salat
  • Karotten (am besten in verschiedenen Farben)
  • Spinat
  • Radieschen
  • Tomate oder Gurke (hinten) und Tagetes als Bodendecker (vorne)
  • Rote Beete oder Rüben (am besten in verschiedenen Farben)

Dies sind lediglich ein paar Vorschläge. Überlegen Sie woran Sie und Ihre Kinder Freude haben und gestalten Sie Ihre Gewächshausbepflanzung dementsprechend.

(4) Besorgen Sie das Saatgut gemeinsam mit den Kindern.

Begeben Sie sich gemeinsam auf die Suche nach dem optimalen Saatgut für den Gewächshausplan, den Sie aufgestellt haben. Saatgut finden Sie bei Ihrem lokalen Saatguthändler oder online. Alternativ ist es auch immer eine gute Idee sich bei Freunden, Nachbarn oder der Familie zu erkundigen, ob sie vielleicht Samen übrighaben, und untereinander zu tauschen.

 

(5) Gestalten Sie eigene Pflanzschilder.

Basteln Sie Pflanzschilder für das Gewächshaus, sodass die Kinder genau wissen, wo welche Pflanzen wachsen und die verschiedenen Wachstumsstadien genau mitverfolgen können. Es ist eine gute Idee, Schilder zu basteln die wasserbeständig sind, damit sie das Gießen im Gewächshaus überstehen. Kleine laminierte Pflanzschilder können z.B. mit Klammern an kleinen Stäbchen befestigt werden. Machen Sie einen schrägen Schnitt am Ende der Stäbchen, damit sie leicht in den Boden gesteckt werden können.

 

(6) Sammeln Sie leere Milchkartons, Toilettenpapierrollen usw., um das Saatgut vorzukeimen.

Schon jetzt können Sie damit anfangen verschiedene Utensilien zu sammeln, die für das Vorkeimen verwendet werden können. Das kann alles Mögliche sein, z.B. Toilettenpapierrollen, leeren Milchtüten, oder Plastikdeckel. In einem unserer vorherigen Blogbeiträge können Sie nachlesen, wie Sie kleine Töpfe aus Zeitungspapier herstellen können. Den Beitrag finden Sie hier.

 

(7) Vorkeimen

Sobald Sie einen Gewächshausplan erstellt haben und wissen, welche Pflanzen Sie anbauen möchten, können Sie anfangen herauszufinden, ob und wann die verschiedenen Pflanzen vorgekeimt werden können. Chili, zum Beispiel, (es gibt viele milde(re) Sorten), sollte schon bald vorgekeimt werden. Hier finden Sie eine Anleitung für den Anbau von Chili.  

 

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie einen guten Start in die neue Saison und ein erfolgreiches Gewächshausjahr!

Team TagTomat