Geschrieben von Lars Lund 24 Feb 2023 10:16

Porree anbauen

 

Porree bzw. Lauch gehört zur Familie der Zwiebelgewächse.

Kauft man kleine Porreepflanzen zum Auspflanzen, endet man oft mit viel zu vielen Pflanzen. Für Porree gibt es jedoch immer einen Platz im Garten. Es gibt die Möglichkeit zwischen Herbst- und Winterporree zu wählen. Herbstporree wird vor dem Winter geerntet. Winterporree ist sehr widerstandsfähig und verträgt Frost. Herbstporree verträgt auch ein wenig Frost, allerdings nicht über einen längeren Zeitraum. Herbstporree wird in der Regel länger, während Winterporree dicker und gröber wird.

 

Drinnen oder im Gewächshaus säen?

Im Gewächshaus kann Porree bereits Ende März gesät werden. Wenn man sicher ist, dass es keinen Frost mehr gibt, kann man auch im Januar schon anfangen. Das kann man auch wenn man den Porree drinnen sät und die Töpfe dann an einer kühlen Stelle platziert. Es ist wichtig, dass der Porree an die Kälte gewöhnt wird, bevor die Pflanzen permanent nach draußen kommen. Dafür sollten die Pflanzen zwei Wochen langsam an die neuen Bedingungen gewöhnt werden, indem sie tagsüber draußen und nachts drinnen stehen.

Porree wird am besten in eine Pflanzschale mit Plastikdeckel gesät. Auf diese Weise ist genug Feuchtigkeit vorhanden und die Pflänzchen werden gleichzeitig vor Kälte geschützt. Auch ein Styropor-Kasten mit Plastik als Abdeckung eignet sich. Porree liebt Kompost. Hat man Kompost zur Verfügung kann dieser als untere Schicht in der Pflanzschale verteilt werden und dann 10 cm Anzuchterde obendrauf. Ansonsten reicht auch die Anzuchterde. Die Samen werden leicht in die Erde gepresst und mit ein bisschen Erde bestreut. Die Erde muss leicht feucht sein.

Auspflanzen

Wird der Porree direkt ins Freiland gesät, sollte man bis Mai warten. Allerdings wird der Porree dann in der Regel nicht besonders groß. Im Mai können die Vorgekeimten Pflanzen aus dem Gewächshaus oder von der Fensterbank in den Garten gepflanzt werden. Kommen die Pflanzen zu früh nach draußen und bekommen sie zu viel Kälte ab, kann das Wachstum ins Stocken geraten. Deshalb warten viele bis Anfang Juni, auch um die ersten Lauchmotten zu vermeiden.

Abstand halten

Bereits wenn der Porree in der Anzuchtschale im Gewächshaus wächst können die ersten Pflanzen ausgedünnt werden oder man wartet bis der Porree ausgepflanzt wird. Wenn der Porree ausgepflanzt wird, sollte der Abstand zwischen den Pflanzen mindestens 10 cm und bis zu 50 cm betragen. Je mehr Platz die Pflanzen haben, desto dicker werden sie. Graben Sie eine 10 cm tiefe Rinne in die Erde und pflanzen Sie die Pflanzen dort hinein.

Wenn der Porree wächst, kann etwas mehr Erde um die Pflanzen angehäuft werden. Auf diese Weise wird ein größerer Teil der Porreestangen weiß. Die gesamte Porreepflanze ist zum Verzehr geeignet, doch viele bevorzugen den weißen Teil, obwohl dieser Teil die wenigsten Vitamine enthält.

Die Erde sollte locker sein und einen hohen pH-Wert haben. Dafür kann man der Erde ein bisschen Kalzium zuführen.

Ein kleiner Trick

Ein Leser hat mir vor vielen Jahren einen Trick verraten: indem man eine Toilettenpapierrolle um die Porreepflanze legt, bleibt der Teil der Pflanze unter der Rolle weiß.

Dünger

Porree benötigt viel Dünger. Deswegen ist es eine gute Idee Kompost oder organischen Dünger mit der Erde zu mischen, bevor die Pflanzen in die Erde kommen. Auch Rasenschnitt kann als Dünger verwendet werden. Am Anfang wächst Porree langsam und braucht daher vor Juni oder Anfang Juli noch keinen Dünger. Wenn der Porree dann ausgepflanzt wird, brauchen er viel Wasser, aber das ändert sich mit der Zeit. Außerdem ist auch wichtig regelmäßig Unkraut zu entfernen.

 

Ernte

Herbstporree kann im Laufe des Herbsts, und Winterporree den ganzen Winter über geerntet werden. Es ist möglich den Porree aus dem Gemüsegarten in das Gewächshaus zu pflanzen, um Frost zu vermeiden. Porree verträgt Frost, wird dadurch aber ein bisschen zäher als sonst. Wächst der Porree draußen, kann man zum Schutz Blätter um die Pflanzen legen.

Krankheiten

Lauchmotten können den Porree befallen. Indem man bis Juni mit der Auspflanzung wartet, können die ersten Motten vermieden werden. Ein Insektennetz kann für zusätzlichen Schutz sorgen. Anfang Juni kann das Netz abgenommen werden, allerdings sollte man den Porree im August und Oktober wieder abdecken, denn dann kommen die nächsten Motten. Es gibt ein biologisches Mittel, das auf die Blätter gesprüht werden kann, wenn die Larven erscheinen. Das Mittel verhindert, dass die Raupen die Blätter anfressen. Wenn die Lauchmotten die Blätter anfressen, zerstören sie das Pflanzengewebe. Die äußeren Blätter können auch rote Flecken bekommen, die Rost genannt werden. Das macht aber nichts und der Porree kann weiterhin gegessen werden. Porree gedeiht besonders gut in Kombination mit Möhren, Bohnen, Sellerie, Brokkoli und Ringelblumen.