Geschrieben von Lars Lund 16 Aug 2022 13:18
Späte Tomatensorten werden vielleicht nicht mehr rot
Im Moment gibt es sehr viele Tomaten, und die Saison ist noch lange nicht vorbei. Viele haben jedoch Sorten gesät, die spät reifen, und deshalb es kann sein, dass diese nicht mehr rot werden. Das ist keine Katastrophe, denn auch grüne Tomaten können eingelegt werden und sind echte Leckereien. Es heißt, dass grüne Tomaten giftig sind, und das stimmt auch, aber nicht so giftig, dass es ein Problem darstellen könnte. Die dänische Lebensmittelbehörde hat dies bestätigt. Dieses Thema wird seit vielen Jahren diskutiert und wird wohl auch in Zukunft noch Thema bleiben. Mythen über die Giftigkeit der grünen Tomaten sind schwer wieder loszuwerden. Eine Stellungnahme der dänischen Lebensmittelbehörde aus dem Jahre 2004 besagt, dass der giftige Stoff Alpha-Tomatin, der in den grünen Tomaten vorhanden ist, kein vergrößertes Risiko darstellt, solange die Tomaten in Maßen verzehrt werden. Grüne Kartoffeln enthalten denselben Stoff, und im Großen und Ganzen dieselbe Menge die auch in grünen Tomaten zu finden ist. Dennoch wird bei Kartoffeln zu größer Vorsicht ermahnt, da Kartoffeln meist in größeren Mengen verzehrt werden als Tomaten.
Geplatzte Tomaten sollten gepflückt werden
Wenn es zwischen Tag und Nacht große Temperaturschwankungen gibt, können die roten Tomaten platzen. Sie platzen, weil sich auf den Tomaten Kondenswasser bildet. Soll dies vermieden werden, muss das Gewächshaus gut durchgelüftet werden. Wenn die Tomapten platzen, können in den Spalten leicht Pilze entstehen. Deshalb sollten die Tomaten, die jetzt reif sind auch geerntet werden. Kleine Cherrytomaten müssen schnell gegessen und größere Tomaten können wunderbar zu Soße verarbeitet werden.
Tomaten können auch getrocknet werden, aber eine Tomate besteht aus 94 % Wasser, und deshalb ist dann von der Tomate nicht mehr so viel übrig. Manche Sorten sind besser zum Trocknen geeignet als andere. Die besten sind die Perini-Tomaten, aber man kann es auch mit anderen Sorten probieren. Manchmal wird man positiv überrascht. Schneiden Sie die Tomaten in vier Stücke und legen Sie die Stücke auf ein Rost in den Ofen, wo sie bei 30-40 Grad 8-12 Stunden trocknen. Nehmen Sie die Tomaten herraus, während sie noch weich sind, sonst können sie zäh werden.
Eingelegte Tomaten
Es gibt grüne Tomaten, die nie rot werden. Das sind Sorten wie die Cherrytomate "Green Grape", und die geschmackvolle "Lime Green" Tomate, die eine mittelgroße Tomate ist mit einem süßen und frischen Geschmack. Die Schale der "Lime Green" Tomate kann ein bisschen gelb werden, wenn sie ganz reif ist, aber das Fruchtfleisch verbleibt grün. Ein anderes Beispiel ist die "Green Zebra" Tomate mit einem süß/saueren Geschmack.
Leckere Remoulade
Hier kommen ein paar Rezepte:
Die Gartenbloggerin und Pädagogin Lotte Denckert erzählt, dass man grüne Tomaten nicht nur einlegen, sondern auch zu einer leckeren Tomatenremoulade verarbeiten kann.
Dafür brauchen Sie:
- 500g grüne Tomaten
- 500g Gurke/Senfgurke/Einlegegurke
- 250g Zwiebel, 50g Salz
- 150 ml Essig
- 100 ml Wasser
- 150 ml Zucker
- 15g Senfkörner
- 1,5 Teelöffel Curry
- 75g Mehl
Die Tomaten, Gurken und Zwiebel in einem Mixer oder Food Processor klein hacken. Es ist jedem selbst überlassen wie fein oder grob das Gemüse zerkleinert werden soll. 50g Salz über das Mus streuen und dann durch ein Sieb mit einem sauberen Tuch gießen. Das kann einfach stehen gelassen werden, bis die Flüssigkeit von selbst abläuft. Zum Schluss das Tuch mit dem Mus wringen, um die Flüssigkeit auszupressen. Dann das Mus in einen Topf geben und Essig, Zucker, Wasser, Senfkörner, Curry und Mehl hinzufügen. Das Mus zum Kochen bringen, und unter häufigem Rühren 30 Minuten kochen lassen. Es kann auch länger kochen, wenn die Konsistenz zu dünn ist. Lotte mag sehr feine Remoulade am leibsten und püriert das Mus deshalb nach dem Kochen. Die Remoulade wird in kleinere Gläser gefüllt und im Ofen eingemacht. Die Remoulade wird dann kurz vor der Verwendung mit Mayonnaise gemischt, je nach gewünschtem Geschmack.
Grüne Tomaten für den Wintergebrauch
Vor 100 Jahren her hatte man sehr viele grüne Tomaten, weil Tomaten hauptsächlich im Freien oder in der Fensterbank angebaut wurden. Hier kommt ein Vorschlag, wie 1 kg grüne Tomaten für den Winter haltbar gemacht werden kann:
Die Tomaten werden abgespült, abgetrocknet und mit einer Gabel werden Löcher hineingestochen. ½ Liter Essig-Beize wird zum Kochen gebracht und mit ½ kg Zucker und Gewürzen (Zimt, Nelken und Ingwer) gemischt. Die Tomaten werden hinzugegeben und 5 Minuten mitgekocht. Der Topf wird von dem Herd genommen, und die Tomaten werden bis zum nächsten Tag in der Beize gelassen.
Am nächste Tag wird die Mischung erneut aufgekocht und bei schwacher Wärme 5 Minuten gekocht. Dann werden die Tomaten in saubere Gläser gefüllt und die Beize weitere 5 Minuten gekocht. Dann wird der Schaum abgeschöpft und Konservierungsmittel hinzugefügt, bevor die Flüssigkeit über die Tomaten gegossen wird. Die Gläser werden fest verschlossen.
Süße Tomaten
Sie brauchen:
- 1 kg Tomaten
- 300ml abgekochtes Wasser
- 300ml Essig
- Zuckersirup, der aus 750g Zucker, 3 ganzen Nelken, 1 Stück Ingwer, 5 cm ganzem Zimt, 1 Teelöffel Konservierungsstoff (Natriumbenzoat) hergestellt wurde.
Die Tomaten werden abgespült, Löcher in die Schale gestochen und 6-12 Stunden in eine Beize aus Essig und Wasser gelegt. Die Tomaten sollten von der Beize bedeckt sein und ggf. mit einem leichtem Druck unter der Oberfläche gehalten werden. Danach wird die Hälfte der Beize abgegossen. Die Tomaten kochen jetzt 5 Minuten in dem Rest der Beize bei schwacher Wärme. Dann werden der Zucker und die Gewürze dazugegeben und das Ganze 10-15 Minuten weitergekocht, bis die Flüssigkeit gleichmäßig ist. Danach wird 1 Teelöffel Konservierungsmittel hinzugefügt. Die Tomaten kommen in Gläser, und die Beize wird darüber gegossen.