Geschrieben von Juliana 30 Mrz 2023 10:57

Willkommen auf dem Küstenbalkon

Seit meinem Einzug im Jahr 2021 gärtnere ich auf meinem zwölf Quadratmeter großen Balkon in Kiel, nur ein paar hundert Meter Luftlinie von der schönen Ostsee entfernt. Während ich vorher als Stadtkind so gut wie keine Berührungen mit Gemüsepflanzen hatte, haben mich ein kleines Hochbeet der Vormieter und die Corona-Pandemie dazu bewegt, den Balkon nicht nur als Sitzgelegenheit zu nutzen. Stattdessen wollte ich ihn in eine naturnahe, grüne Oase umwandeln, von der auch die Insekten in der Stadt etwas haben.

Zu Beginn habe ich mit Möbeln vom Sperrmüll vorliebgenommen, die vor der Haustür auf die Straße gestellt wurden. Nach und nach konnte ich mit zunehmender Erfahrung den Balkon ausweiten. Seitdem wächst er von Saison zu Saison weiter, neue Hoch- und Wandbeete und eine Menge Kübel sind hinzugekommen und einen Platz zum Sitzen muss man sich nun meistens erst suchen. Mittlerweile beherbergt der Balkon über 50 unterschiedliche Pflanzenarten mit bis zu zehn verschiedenen Sorten einer Art. Eine Selbstversorgung ist damit zwar noch nicht in Gänze möglich, aber dafür kann ich mit einer üppigen Ernte hin und wieder auch die Nachbarn glücklich machen.  

Das Gärtnern auf dem Balkon ist für mich der ideale Ausgleich zum Beruf und hat oft etwas Meditatives: Die Ruhe, die Nähe zur Natur, das Arbeiten mit den Händen in der Erde, die Freude darüber, dass man nach getaner Gartenarbeit direkt sieht, was geschafft wurde, und nicht zuletzt das grandiose Gefühl, das eigene Gemüse in den Händen zu halten.

 

Ich brauche ein Gewächshaus!

Dieses Jahr beginnt für mich die dritte Gartensaison und obwohl ich mit Hilfe der Vertikalbeete schon eine Menge kultivieren konnte, bin ich aufgrund der Wetterbedingungen im meist kühlen, regnerischen Kiel an meine Grenzen gestoßen: Zwei Jahre lang habe ich versucht, empfindliche, sonnenliebende Pflanzen wie Melonen, Artischocken und Auberginen an die rauen Küstenluft auf dem Balkon zu gewöhnen. Sie haben es allesamt nicht zur Blüte geschafft. Zudem hatte ich besonders bei den Kürbisgewächsen und Tomaten immer wieder mit Krankheiten wie Mehltau oder Kraut- und Braunfäule zu kämpfen, da der Balkon nur zur Hälfte überdacht ist und somit die Pflanzen regelmäßig dem Regen ungeschützt ausgeliefert waren.

Um also nicht mehr so abhängig von den Witterungsverhältnissen zu sein, war mir schnell klar: Ein Gewächshaus muss her. Neben dem Schutz vor Kälte und Regen, bietet ein Gewächshaus auf dem Balkon noch eine Menge weiterer Vorteile:

  • Steigerung der Sortenvielfalt auf dem Balkon, da Pflanzen angebaut werden können, denen es sonst zu windig oder kalt ist
  • Schutz vor vielen Krankheiten und Schädlingen wie Insekten (z.B. der Kohlweißling) und Vögeln (in Kiel vor allem Möwen) und dadurch höhere Ernteerträge
  • Verlängerte Wachstumszeit im Jahr, da das Gewächshaus aufgrund seines Schutzes eine frühere Aussaat und eine spätere Ernte erlaubt
  • Optimiertes Pflanzenwachstum durch eine bessere Kontrolle von Temperatur, Feuchtigkeit und Belüftung

 

Meine Wahl: Das Juliana Urban City

Kurz nachdem ich das Balkongärtnern für mich entdeckt habe, bin ich beim Stöbern auf Instagram über das „Urban City“ Gewächshaus von Juliana gestolpert. Ich habe mich auf Anhieb in den Anblick verliebt – der schwarze Alurahmen mit den Glasscheiben, die Holzplanken und die Regale haben es mir sofort angetan. Aufgrund seiner kompakten Größe ist das „Urban City“ besonders für Balkone oder kleine Gärten geeignet und da mein Balkon zwar lang, aber mit 1,20 m sehr schmal ist, war die Größe neben der ästhetischen Optik für mich das entscheidende Kriterium der Wahl.

Sehr praktisch ist außerdem, dass das Gewächshaus auf Rollen steht und somit einfach auf dem Balkon bewegt werden kann. Da ich regelmäßig die Platten hochnehmen und den Balkon reinigen muss, damit das Regenwasser gut abfließen kann, bin ich darauf angewiesen, alle Beete (und eben auch das Gewächshaus) schieben zu können.

Durch die Regale kann ich den verfügbaren Platz gut nutzen, um kleine Topfpflanzen unterzustellen, Kletterpflanzen wie Snackgurke oder Minimelone hochzubinden und dadurch viele Pflanzen auf kleinem Raum verstauen.

Mit der Kaufentscheidung habe ich mir insgesamt ein Jahr Zeit gelassen. Ich wollte abwarten, ob sich das Gärtnern bei mir nicht vielleicht doch nur als Corona-Hobby entpuppt, bevor ich in ein Gewächshaus investiere. Nachdem ich den ganzen Winter an nichts anderes denken konnte, habe ich mir im Frühjahr endlich meinen großen Traum erfüllt und das „Urban City“ bestellt.

 

Der Aufbau und die Standortwahl

Die Spedition hat mir daraufhin zwei Pakete geliefert - ein Paket mit dem Aluminiumrahmen und dem Zubehör und eine kleine Palette, auf der das bruchsichere Glas sicher verschnürt war. Etliche Regentage und Schneeeinbrüche musste ich abwarten, bevor ich das Gewächshaus endlich aufbauen konnte. 

Der Zusammenbau des leichten Aluminiumrahmens ist im Wohnzimmer erfolgt. Sämtliche Teile waren wie in der beigelegten Anleitung nummeriert und beschriftet, was mir den Aufbau extrem erleichtert hat. Während ich die einzelnen Schienen zusammengesteckt und geschraubt habe, lief nebenbei auf dem Fernseher ein Video mit der Montageanleitung von Juliana. Somit konnte ich mich immer wieder versichern, alles richtig zu machen. Für den Bau des Gestells habe ich alleine ungefähr anderthalb Stunden benötigt. Anschließend konnte ich den Rahmen aus der Wohnung auf den Balkon schieben, um dort innerhalb von knapp zwei Stunden die Glasscheiben, das Holz und die Regale einzusetzen und alles festzuziehen.

Das Gewächshaus steht vollständig unter dem Dach direkt an der Wand mit der meisten Sonne. Jetzt im Frühjahr darf es sich erstmal die kalte Anzucht dort gemütlich machen. Da der Balkon nach Osten ausgerichtet ist, scheint die Sonne meist nur bis 14 Uhr, weshalb ich keine Sorge habe, dass es den Pflanzen im Sommer dort zu heiß werden könnte. Falls ich mich im Laufe des Jahres doch für einen anderen Standort entscheide, kann ich das mobile Gewächshaus einfach dorthin bewegen.