Geschrieben von Spirekassen 17 Okt 2022 11:10

Winteranbau: Düngen und Bewässern

 

Auch im Gewächshaus ist es nun zweifellos Herbst geworden. Doch auch im Herbst kann das Gewächshaus vielseitig genutzt werden, nicht zuletzt, um Geld zu sparen. Denn auch im Winterhalbjahr kann im Gewächshaus verschiedenes Gemüse angebaut werden. Allerdings handelt es sich hierbei um andere Sorten als im Sommer und auch in Bezug auf das Düngen und Bewässern müssen andere Methoden angewandt werden.

Das Erste, was einem wahrscheinlich auffällt, ist, dass die Pflanzen in den Wintermonaten wesentlich langsamer wachsen als im Sommer. Es kann verlockend sein, die Pflanzen zu düngen, um das Wachstum anzuregen. Doch genau das sollte man lieber nicht tun.

Das Wachstum der Pflanzen hängt von grundlegenden Wachstumsfaktoren ab. Ebenso wie Menschen Nahrung und Wasser zum Überleben brauchen, brauchen auch die Pflanzen grundlegende Elemente, um wachsen zu können. Diese grundlegenden Wachstumsfaktoren müssen in den richtigen Mengen vorhanden sein, damit die Pflanzen gesund und optimal wachsen können.

 

 

Wenige aber wichtige Elemente

Licht, Wasser, CO2, Sauerstoff, Wärme und Nährstoffe.

Den ganzen Winter fehlt es an Licht und Wärme. Trotzdem sollte beim Winteranbau weder mit zusätzlicher Wärme noch künstlichem Licht nachgeholfen werden. In den Wintermonaten müssen sich die Pflanzen mit dem natürlichen Sonnenlicht und der Wärme im Gewächshaus begnügen.

Das Minimumgesetz von Liebig

Beim Anbau von Pflanzen ist es wichtig dieses Gesetz zu kennen. Das Minimumgesetz hilft das Wachstum von Pflanzen zu verstehen und damit auch, was beim Winteranbau beachtet werden sollte.

Das Wachstum der Pflanzen wird durch den im Verhältnis knappsten Wachstumsfaktor eingeschränkt, auch wenn die anderen essenziellen Wachstumsfaktoren ausreichend vorhanden sind.

Zu den Wachstumsfaktoren gehören, wie oben beschrieben, Licht, Wasser, CO2, Sauerstoff, Wärme und Nährstoffe. Im Winter fehlt es den Pflanzen an Licht und Wärme. Doch das bedeutet auch, dass die Pflanzen aus zusätzlichem Dünger und zusätzlichem Wasser keinen Nutzen ziehen können. Auf Grund der niedrigen Temperaturen im Gewächshaus, können die Pflanzen die zusätzlichen Nährstoffe nicht umsetzen, und auch das Wasser in den Blättern kann im Winterhalbjahr nicht so effektiv verdampfen wie im Sommer. Aus diesem Grund brauchen die Pflanzen im Winter nur wenig Wasser. Die Pflanzen wachsen an milden und sonnigen Wintertagen, allerdings wesentlich langsamer als im Sommer.

 

 

Pflanzen, die sich für den Winteranbau eigenen:

  • Salat
  • Ackerbohnen
  • Blattzichorie
  • Verschiedene Kohlsorten
  • Erbsen

Gute Ratschläge für den Winteranbau:

  • Bedenken Sie das Minimumgesetz von Liebig.
  • Verwenden Sie im Winterhalbjahr (Herbst und Winter) keinen Dünger im Gewächshaus.
  • Gießen Sie die Pflanzen sehr wenig z.B. nur einmal in der Woche.
  • Verwenden Sie die Pflanzenerde aus dem Sommer gerne wieder.