Geschrieben von Spirekassen März 2024

Guide: Gurken im Gewächshaus

In den nächsten Monaten führen wir Sie in die Kunst des Gurkenanbaus im Gewächshaus ein. Mit unseren bewährten Tipps wird es Ihnen bald leichtfallen, Ihre eigenen Gurken zu kultivieren. Wir zeigen Ihnen, wie einfach es sein kann, die Hürden der Gurkenzucht zu meistern.

Monat für Monat zur perfekten Gurkenernte

Haben Sie ein Gewächshaus in Ihrem Garten? Dann haben Sie bestimmt bereits Erfahrungen mit dem Anbau von Gurken gesammelt. Manche haben beim ersten Mal Glück, während andere auf Hürden stoßen und fast geneigt sind, der Gurkenzucht den Rücken zu kehren. Doch keine Sorge, falls Sie sich in dieser Situation wiederfinden – Sie sind damit nicht allein. Tatsächlich stellt der Anbau von Gurken eine echte Herausforderung dar.


Im Vergleich zu Tomaten benötigen Gurken eine sorgfältigere Pflege und stellen höhere Ansprüche. Sie verlangen nach einem speziellen Klima, einer sorgfältigen Vorkeimung und optimalen Wachstumsbedingungen im Gewächshaus – und das alles bei einer hochwertigen, luftigen Erde.


In den nächsten Monaten führen wir Sie in die Kunst des Gurkenanbaus im Gewächshaus ein. Mit unseren bewährten Tipps wird es Ihnen bald leichtfallen, Ihre eigenen Gurken zu kultivieren. Wir zeigen Ihnen, wie einfach es sein kann, die Hürden der Gurkenzucht zu meistern.

März

Der Frühling ist da, und mit ihm werden die Tage allmählich länger. Früher schmolz im März der Schnee, doch der Klimawandel hat den März zu einem milden und trockenen Monat gemacht. Dies verleitet viele dazu, früher mit der Vorkultur zu beginnen. Unser wichtigster Tipp ist jedoch: Geduld beim Anbau bewahren. Nutzen Sie die Zeit stattdessen, um sorgfältig zu überlegen, welche Gurkensorte Sie wirklich anbauen möchten.

Gurkenvielfalt: verschiedene Sorten und ihre Verwendung

Die Gattung Gurke (Cucumis) besteht aus ungefähr 50 Arten, zu der auch die herkömmliche Gartengurke Cucumis sativus gehört. Die Gurke ist unter anderem mit der Melone verwandt. Das lässt sich beispielsweise daran erkennen, dass sie ähnliche Vorlieben in Bezug auf Ihre Anbauumgebung haben. So bevorzugen beide beispielsweise den wärmsten Platz im Gewächshaus – ein kleiner Hinweis darauf, wie eng diese beiden Gartenfavoriten miteinander verbunden sind.


Gurken werden seit über 3000 Jahren angebaut und stammen ursprünglich aus Indien. Aus diesem Grund liebt die Gurke Wärme. Es heißt, dass die Gurke ihrer Zeit wahrscheinlich mit den Griechen oder Römern nach Europa gekommen ist.  


Es ist wichtig, dass Sie die ursprüngliche Wildgurke kennen, weil sie unseren Anbau bis heute beeinflusst. Die ursprüngliche Wildgurke ist ganz anders als die Gurken, die wir heute kennen. Die Wildgurke ist fast rund und hatte ursprünglich große Stacheln, einen bitteren Geschmack und war deswegen nicht sonderlich lecker. Heute sind die Stacheln und die Bitterkeit bei den modernen F1 Sorten so gut wie weggezüchtet. Bei einigen Sorten ist eine Andeutung von Stacheln jedoch noch immer sichtbar. Manche Sorten können auch ein bisschen bitter schmecken, besonders wenn die Gurken nicht rechtzeitig gepflückt werden. Beides können Sie jedoch weitestgehend vermeiden, indem Sie F1 Samen wählen.


Im März ist es wichtig, dass Sie entscheiden, welche Gurkensorte Sie anbauen möchten. Überlegen Sie sich dafür, wie Sie die Gurken verwenden möchten.


Bei Gurkensorten wird unter folgenden Gurken unterschieden:

  • Einlegegurke
  • Delikatessgurke
  • Mexikanische Minigurke
  • Zitronengurke
  • Schlangengurke
  • Snackgurke

Gurkensorten im Überblick

Machen Sie sich die Eigenschaften der verschiedenen Gurkensorten im Vorfeld bewusst, damit Sie die richtige Sorte wählen können. Um Ihnen dabei zu helfen, haben wir hier eine Übersicht zusammengestellt, welche Gurkensorten sich wofür am besten eignen.   

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Einlegegurke und Delikatessgurke

Diese Gurkensorten sind nicht besonders wärmebedürftig. Sie haben beide ein kriechendes Wachstum und werden nicht im Gewächshaus, sondern im Küchengarten angebaut. Die Blätter haben eine grobe Textur und können ein bisschen stechen. Die Frucht hat auch eine gröbere Oberfläche und einige Sorten haben weiterhin eine Andeutung von Stacheln, wie ursprünglich bei der Wildgurke. Wenn die Früchte zu groß werden, schmecken sie bitter. Der Geschmack spielt jedoch eine untergeordnete Rolle, da beide Gurkensorten zum Einlegen verwendet werden.

​​​​​​​Zitronengurke

Diese Gurke ist rund, gelb und hat einen säuerlichen Geschmack. Zitronengurken können für viele Zwecke verwendet werden. Manche essen sie roh, ohne Zubereitung. Sie kann auch eingelegt oder fermentiert werden. Die Sorte kann sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus angebaut werden.

Mexikanische Minigurke

Diese Gurke ist in botanischer Hinsicht eigentlich gar keine Gurke. Der lateinische Name Melothria scabra verrät, dass die Sorte nicht zur Cucumis Gattung gehört. Sie wird auch „Mexican miniature watermelon”, „Mexican sour cucumber” und „Mexican sour gherkin” genannt. Die mexikanische Minigurke sieht aus wie eine kleine, flach gedrückte Wassermelone, hat eine dicke und zähe Schale, und schmeckt fast wie eine Gurke. Diese Gurke wird meistens zum Einlegen verwendet, aber manche essen sie auch roh in Salaten. Die Sorte mag die Wärme im Gewächshaus, wo sie ein kletterndes und schnelles Wachstum hat.

Schlangengurke und Snackgurke

Diese zwei Sorten sind als Salatgurken bekannt, weil sie in Salaten ohne Zubereitung verwendet werden können. Der bittere Geschmack ist bei den modernen Sorten weggezüchtet. Die Snackgurke wird oft als ein Pausensnack verwendet, weil sie klein ist und perfekt in die Brotdose passt. Die Schlangengurke ist die Gurke, die wir aus dem Supermarkt kennen. Sie wird 25-30 cm lang. Salatgurken sind wärmebedürftig und müssen im Gewächshaus angebaut werden. Sie haben ein kletterndes Wachstum und müssen deswegen hochgebunden werden.

Top-Tipps für den Gurkenanbau im März

  • Wählen Sie die richtige Gurkensorte.
  • Lesen Sie genau, welche Anbaubedingungen die Gurkensorte benötigt.
  • Säen Sie die Samen erst im April.

April

Der April gilt als einer der geschäftigsten Monate im Gartenkalender, geprägt von spürbarem Frühlingserwachen und der wachsenden Kraft der Sonne. Doch der April kann auch unberechenbar sein, mit Tagen, die sommerlich wirken und dazu verleiten neue Pflanzen zu Säen oder Keimlinge ins Gewächshaus zu bringen. Doch Vorsicht ist geboten.


Trotz vereinzelter warmer Tage sind Frostnächte und gelegentliche Schneefälle im April keine Seltenheit. Das vorzeitige Auspflanzen vorgekeimter Pflanzen mag zwar verlockend erscheinen, beschleunigt jedoch nicht zwangsläufig ihr Wachstum. Ein zu früher Start im Gewächshaus kann die Pflanzen langfristig belasten und ihre Entwicklung während der gesamten Wachstumsphase negativ beeinflussen.

Gurken vorkeimen und die richtige Ausrüstung  

Bald ist es so weit: Sie können mit dem Vorkeimen von Gurken im Gewächshaus beginnen. Ob Sie sich nun für Snackgurken oder Schlangengurken entschieden haben, die Wahl der richtigen Samen ist der erste Schritt zum Erfolg.


Gurken sind empfindliche Gewächse mit einem zarten Wurzelsystem und einem empfindlichen Wurzelhals, besonders anfällig für Infektionen. Deshalb ist es eine gute Idee, häufiges Umpflanzen zu vermeiden. Beginnen Sie aus diesem Grund ruhig direkt mit einem 12-cm-Topf. Gurkensamen keimen schnell, oft schon innerhalb von 7 Tagen bei korrekter Aussaat und optimaler Temperatur.


Aussaat- und Pikiererde, die mild, düngerfrei sowie fein und porös ist, eignet sich am besten für die Samen und jungen Pflänzchen. Gurken bevorzugen besonders leichte und luftige Erde. Ein Zusatz von Perlite, einem vulkanischen Gestein, das die Erde auflockert und für die Gurkenwurzeln optimale Bedingungen schafft, ist daher eine ausgezeichnete Idee. Perlite macht die Erde locker und durchlässig – ein wahres Paradies für Gurkenwurzeln. Alternativ können Sie auch fertig gemischte Erde mit Perlite-Zusatz erwerben.

Aussaat und Standortwahl

Falls Sie mit dem Vorkeimen noch nicht begonnen haben, befinden Sie sich genau im richtigen Zeitfenster. Mitte April ist der ideale Zeitpunkt, um Gurkensamen vorzukeimen.


Feuchten Sie die Erde an und formen Sie eine kleine Mulde für den Samen. Dieser sollte höchstens mit dem Dreifachen der eigenen Größe an Erde bedeckt werden. Bei einem Gurkensamen von ca. 3 mm bedeutet das eine Saattiefe von ungefähr 0,5 cm. Positionieren Sie den Samen vertikal statt horizontal, um das Fäulnisrisiko bei möglicher Überbewässerung zu minimieren.


Eine gute Regel ist es, Gurkensamen 3 bis 4 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen zu säen. Sobald die Samen keimen, wachsen die Pflanzen zügig und dominieren bald die gesamte Fensterbank. Eine Vorkeimtemperatur von etwa 22-24°C ist optimal. Nach der Keimung benötigen die Pflanzen so viel Licht wie möglich.


Platzieren Sie die Töpfe mit den Jungpflanzen an der lichtreichsten Stelle der Fensterbank, möglichst dicht am Fensterglas. Erfahrungen zeigen, dass eine Platzierung 30-40 cm vom Glas entfernt nicht genug Licht bietet und die Pflanzen dadurch schnell lang und schwach werden.


Top-Tipps für den Gurkenanbau im April

  • Fangen Sie Mitte April mit dem Vorkeimen an.
  • Verwenden Sie keine Keimschalen, sondern säen Sie stattdessen in 12 cm Töpfe.
  • Verwenden Sie immer Aussaat- und Pikiererde (ohne Kompost) und fügen Sie Perlite hinzu.
  • Platzieren Sie Ihre Pflanzen so nah am Fensterglas wie möglich.

Mai

In den letzten Jahren haben wir gesehen, dass der Mai sowohl kalt und nass als auch sonnig und warm ausfallen kann. Es ist ein Irrglaube zu denken, der Mai sei grundsätzlich mild. Besonders in Vollmondnächten können die Temperaturen noch immer stark sinken. Daher ist es ratsam, regelmäßig die Wettervorhersage zu prüfen.


Bei klarem Himmel kommt es zu einem hohen Wärmeverlust, was zu kalten Nächten im Gewächshaus führen kann. Wenn Sie bereits Pflanzen im Gewächshaus haben, sollten Sie diese an kühlen, klaren Nächten mit Gartenvlies abdecken.

Das Klima im Gewächshaus

Ab April bieten Baumärkte und Supermärkte junge Gurkenpflanzen zum Verkauf an, diese sollten Sie jedoch meiden! Gurkenpflanzen sind äußerst temperaturempfindlich und vertragen besonders in den jungen Stadien keine Temperaturen unter 15°C.


Die in Baumärkten und Supermärkten erhältlichen Pflanzen leiden oft unter klimatischem Stress und sind ihr Geld nicht wert. Es ist daher ratsam, diese nicht zu kaufen.


Wenn Sie fertige Gurkenpflanzen kaufen oder diese bei kalten Nachttemperaturen auspflanzen, kann das zu Wachstumsstillstand oder sogar zum Absterben der Pflanzen führen. Achten Sie daher darauf, dass die Temperaturen im Gewächshaus durchgehend mindestens 15°C betragen, bevor Sie Gurken umpflanzen. Alles andere wäre wirklich bedauerlich! Es ist zudem entscheidend, die Wettervorhersage im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass mildes Wetter für mindestens eine Woche oder länger vorhergesagt wird, insbesondere was die Nachttemperaturen betrifft, bevor Sie die Gurken in das Gewächshaus pflanzen.


Sie können eventuell das Min-Max Thermometer von Juliana kaufen, das sowohl die niedrigste als auch die höchste Temperatur anzeigt. Im Laufe von ein paar Tagen können Sie so herausfinden, wie groß oder klein die Temperaturschwankungen in Ihrem Gewächshaus sind.


Die Temperatur und Platzierung im Gewächshaus

Obwohl Gurken bei 28-30°C am besten gedeihen, fördern Temperaturen von 20-22°C tagsüber und 18-19°C nachts das Wachstum der meisten Gurken. Diese Bedingungen stimmen in der Regel mit den Temperaturen Ende Mai und im Juni überein. Die Bodentemperatur sollte dabei nicht unter 15°C fallen, da sonst das Pflanzenwachstum stoppt.


Da Gurken wärmeliebend sind, ist es ratsam, sie am wärmsten und sonnigsten Platz im Gewächshaus zu platzieren (also dort wo Tomatenpflanzen weniger gut gedeihen).

Wurzelhalsfäule

Gurken sind sehr empfindlich gegenüber Wurzelhalsfäule, einem Pilzbefall im unteren Teil des Stängels, direkt über den Wurzeln. Der Befall wird von dem Pilz Fusarium oxysporum verursacht, der im Boden überwintert.


Die Hauptursache für Wurzelhalsfäule ist zu frühes Auspflanzen, weil der Wurzelhals kalt und feucht wird. Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die die Pflanze im April und Mai besonders anfällig für Wurzelhalsfäule macht: große Temperaturschwankungen, eine niedrige pH-Wert auf Grund von Bewässerung mit Regenwasser, zu viel bzw. zu hohe Düngerkonzentration und/oder zu tiefes Einpflanzen.


Von Tomaten sind wir es gewohnt, die Pflanzen tief in die Erde zu setzen, besonders wenn die Tomatenpflanzen beim Keimen zu lang gewachsen sind. Bei Gurkenpflanzen sollte dies jedoch unbedingt vermieden werden. Der Wurzelhals muss frei bleiben und darf nicht mit Erde bedeckt sein. Er sollte so trocken und frei von Erde wie möglich sein. Dies erreichen Sie, indem Sie eine lockere Erde verwenden, sodass Wasser schnell ablaufen kann. Auf diese Weise verhindern Sie, dass der Wurzelhals feucht bleibt. Bei der Verwendung von einer Tropfbewässerung achten Sie darauf, dass die Wasserzufuhr nicht zu nah am Wurzelhals platziert wird, um Staunässe zu vermeiden.


Top-Tipps für den Gurkenanbau im Mai

  • Kaufen Sie ein Min-Max Thermometer.
  • Kaufen Sie keine Pflanzen aus dem Supermarkt.
  • Die Gurken sollten erst Ende Mai oder Anfang Juni ausgepflanzt werden.
  • Nutzen Sie immer mildere Perioden, um die Gurken auszupflanzen.
  • Gurken brauchen den wärmsten Platz im Gewächshaus.
  • Decken Sie die Pflanzen mit Pflanzenvlies ab, wenn es nachts kalt und klar ist.
  • Pflanzen Sie die Gurken nie zu tief in die Erde.
  • Sorgen Sie immer dafür, dass der Wurzelhals frei, warm und trocken ist.

Juni

Der Sommer beginnt offiziell im Juni. Das bedeutet warme Tage auf der Terrasse und lange Abende im Gewächshaus. Anfang Juni können Sie die Gurken endlich auspflanzen, da die Durchschnittstemperatur in der Regel bei etwa 16°C liegt. Im Gewächshaus herrscht reges Wachstum: Tomaten, Paprika, Chilis und Gurken gedeihen prächtig. Während der Anbau von Tomaten recht einfach ist, erfordert der Gurkenanbau mehr Aufmerksamkeit, da Gurken empfindlicher gegenüber Krankheiten und Schädlingen sind.​​​​​​​

Krankheiten und Schädlinge

Eine der häufigsten Krankheiten bei Gurken ist Mehltau. Mehltau ist eine Pilzkrankheit, die die Blätter mit einer gepuderten Schicht belegt, die Mehl ähnelt. Zum Schluss werden die Blätter gelb und verwelken. Der Mehltaupilz kann nur an einer lebendigen Pflanze überleben.


Sie können der Erkrankung vorbeugen und das Wachstum des Pilzes senken, indem Sie dafür sorgen, dass die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus hoch ist. Es ist auch möglich F1 Gurkensorten zu kaufen, die gegen Mehltau resistent sind.


Einer der häufigsten Schädlinge bei Gurken sind Spinnmilben. Sie können verschiedene Pflanzen befallen, doch Gurken mögen sie am liebsten. Die kleinen Spinnmilben saugen den Saft aus den Blattzellen und vermehren sich schnell. Befallene Pflanzen haben gelbbraune Verfärbungen an Blättern und Trieben, und mit der Zeit werden die Blätter ganz hell. Spinnmilben sitzen immer an der Unterseite der Blätter. Die Spinnmilbe heißt so, weil sie ein feines Netz spannt. Das Netz sorgt dafür, dass die Spinnmilbe sich von Blatt zu Blatt und zu anderen Pflanzen bewegen kann.


Spinnmilben können im Gewächshaus überwintern, sodass das Problem in der neuen Saison zurückkehrt. Die Spinnmilbe ist leider gegen viele chemische Stoffe resistent. Deshalb ist es umso wichtiger bei den jährlichen Gewächshausreinigungen so gründlich wie möglich vorzugehen.


Die meisten Insekten bevorzugen trockene Verhältnisse, und deswegen können Spinnmilben mit Leitungswasser bekämpft werden. Verwenden Sie zum Beispiel einen Zerstäuber, und besprühen Sie die Unterseite der Blätter so oft wie möglich mit sauberem Wasser.


Sie können auch Nützlinge gegen die Spinnmilben einsetzen. Wenn Sie die Pflanzen bei einer Bio-Gärtnereien kaufen, können Sie Glück haben, dass Sie dort auch Nützlinge bekommen, da diese in Bio-Gärtnereien häufig als Bekämpfungsmaßnahme eingesetzt werden.

Üppiges Wachstum

Falls Sie zum ersten Mal Gurken im Gewächshaus anbauen, wird Sie das massive, kletternde Wachstum der Pflanzen vielleicht überraschen. Wenn sich die Gurkenpflanzen wohlfühlen, wachsen sie üppig. Das Wachstum der Pflanzen im Gewächshaus explodiert förmlich. Es ist wichtig ein gutes Gleichgewicht zwischen dem Wachstum von Trieben und dem Fruchtansatz zu finden. Wenn die Pflanzen viele Gurken setzen, verwenden sie all ihre Energie auf die Gurken und das restliche Wachstum kommt ins Stocken.


Manche Gurkensorten bilden männliche und weibliche Blüten. Die männlichen Blüten können sofort entfernt werden, und die weiblichen Blüten erkennen Sie daran, dass sie eine kleine Gurke unterhalb der Blüte bilden. Die weiblichen Blüten sollten an der Pflanze bleiben. Viele F1-Hybriden bilden nur weibliche Blüten – das ist um einiges einfacher, denn bei diesen Pflanzen müssen keine Blüten entfernt werden.


Die ersten Früchte und Beschneidung

Die ersten Gurken werden am Hauptstamm gebildet, diese sollten jedoch entfernt werden. Am häufigsten wird folgende Methode zum Beschneiden verwendet: alle Blüten am Hauptstamm werden entfernt und jeder zweite Seitentrieb wird stehen gelassen, jedoch bis oberhalb des zweiten Blattpaares zurückgeschnitten. Die oberen Triebe des Hauptstammes sollten ebenfalls entfernt werden, sobald die Pflanze ungefähr 2 Meter erreicht hat. Dadurch bildet die Pflanze viele neue Seitentriebe, die wiederum ebenfalls neue Seitentriebe bilden. Am Ende kann es sehr chaotisch werden, doch so entwickeln sich viele, leckere Gurken.


Denken Sie daran, dass Gurken, ebenso wie Tomaten, im Gewächshaus hochgebunden werden müssen. Im Sommer müssen alle Blätter und Triebe, die am unteren halben Meter des Hauptstammes wachsen, entfernt werden. Das sorgt unter anderem für eine bessere Luftzirkulation im ganzen Gewächshaus.

Juli

Es ist Sommer und Urlaubszeit. Im Juli gibt es häufig besonders heiße Tage, die Gurkenernte ankündigen, sodass Sie schon bald leckere Gurken ernten können.

Gurken pflegen

Sobald das Wurzelwerk der Gurkenpflanze stark ist, fängt das Wachstum richtig an. Die Pflanzen müssen deswegen im ganzen Juli beschnitten werden. Außerdem ist es wichtig, dass Sie die Gurkenpflanzen hochbinden. Verwenden Sie zum Beispiel Jutegarn oder Hanfgarn, um die Pflanzen im Gewächshaus hochzubinden.


DIY-Anleitung für das Hochbinden:

  • Machen Sie eine lose Schlinge um den Wurzelhals der Pflanze (dort, wo Wurzel und Stängel sich treffen).
  • Die Schlinge muss an dem zweiten Blattpaar des Stängels gemacht werden, damit der Wurzelhals nicht beschädigt wird.
  • Die Schlinge sollte locker sitzen, weil der Stängel im Laufe des Sommers an Durchmesser zunimmt.
  • Wickeln Sie die Schnur danach im Uhrzeigersinn um die Pflanze.
  • Befestigen Sie das Ende der Schnur am Profil im Dach des Gewächshauses.


Beim Hochbinden der Pflanzen, sollte darauf geachtet werden, dass der Umfang des Stängels zunimmt, wenn die Pflanze wächst. Deswegen sollte die Schnur nicht zu festgebunden werden. Verwendet man Schnüre für das Hochbinden von Pflanzen, sollten die Schnüre im Uhrzeigersinn um die Pflanze gewickelt werden. Pflanzen drehen sich von Natur aus in diese Richtung, weil wir uns auf der Nordhalbkugel befinden. Auf der Südhalbkugel ist es umgekehrt. Wickelt man die Schnüre gegen den Uhrzeigersinn um die Pflanze, windet sie sich mit der Zeit aus den Schnüren heraus und knickt eventuell ab.


Obwohl Gurken Wärme lieben, ist es im Juli wichtig, rund um die Uhr zu lüften. So entsteht ein Gewächshausklima ohne zu viel Feuchtigkeit, was gut für den Wurzelhals der Gurke ist. Offene Fenster sorgen für niedrige Temperaturen an heißen Sommertagen, und auch die bestäubenden Insekten sind froh, wenn die Fenster offen sind.

Dünger und Bewässerung

Gurkenpflanzen haben eine riesige Blattmasse, dadurch ist die Verdampfung hoch und die Gurken brauchen viel Wasser. Die Pflanzen im Gewächshaus müssen täglich gegossen werden, wenn Sie nicht in Pflanzkästen mit Kapillarbewässerung anbauen.


Im Juli wachsen die Pflanzen viel und brauchen deswegen Dünger. Es ist eine Geschmackssache, welchen Dünger Sie vorziehen. Wir verwenden einen festen Weidendünger, wenn wir in Beeten anbauen. Sie können organische oder unorganische Dünger kaufen, aber unorganische Dünger sind am stärksten konzentriert.


Wenn Sie Pflanzkästen mit Kapillarbewässerung verwenden, ist es wichtig, dass sie nur mit Leitungswasser gefüllt werden. Wenn Sie Regenwasser verwenden möchten, muss es 1:1 mit Leitungswasser gemischt werden.


Wenn Sie flüssigen Dünger verwenden, sollen Sie immer die Anweisungen auf der Rückseite des Düngerbehälters lesen und folgen. Es ist sehr wichtig, dass Sie nicht zu viel flüssigen Dünger für die Pflanzkästen verwenden.


Achtung: Pflanzenernährung und Pflanzendünger ist NICHT dasselbe. Pflanzenernährung ist nicht so hoch konzentriert, wie Pflanzendünger. Pflanzendünger ist deswegen ergiebiger.


Top-Tipps für den Gurkenanbau im Juli

  • Binden Sie die Pflanzen im Uhrzeigersinn hoch.
  • Lüften Sie rund um die Uhr.
  • Verwenden Sie Leitungswasser in Pflanzkästen mit Kapillarbewässerung.
  • Kennen Sie Ihr Düngemittel.

August

Der August ist der letzte Sommermonat und gleichzeitig „Erntemonat“, da das Getreide in der Regel in diesem Monat reif ist. In den letzten Jahren konnte die Ernte jedoch oft schon im Juli beginnen.


Die Durchschnittstemperatur im August beträgt 17-19°C und es gibt etwa 200 Sonnenstunden. Es herrschen also immer noch ausreichend Wärme und Licht für den Gurkenanbau.

August ist Gurkenzeit – Wie soll ich die Gurken verwenden?

Sie haben sicher das Glück, fast täglich Gurken ernten zu können. Eine Gurkenpflanze produziert viele Früchte, und manchmal kann es schwierig sein, mitzuhalten. Es ist wichtig zu wissen, wie Sie Ihre Gurken am besten aufbewahren. Denken Sie daran, die Gurken rechtzeitig zu ernten, da zu große Gurken bitter schmecken können.


Viele lagern frische Gurken leider zu kalt. Gurken vertragen keine Temperaturen unter 7°C. Werden sie bei niedrigeren Temperaturen aufbewahrt, werden sie glasig und verlieren ihren Geschmack. Die glasige Konsistenz verdirbt die Gurke, und sie muss weggeworfen werden. Aus diesem Grund können Gurken nicht lange im Kühlschrank aufbewahrt werden, da die Textur zerstört wird.


Legen Sie Ihre frischen Gurken in einen Frischhaltebeutel, um Verdunstung zu vermeiden. Gurken werden schlaff, wenn die Verdunstung zu hoch ist. Im Kühlschrank sollte das Gemüsefach nicht kälter als 7°C sein. Alternativ können Sie einen anderen kühlen Ort in der Küche wählen.


Achten Sie auch darauf, welches Gemüse ansonsten im Gemüsefach oder auf dem Küchentisch liegt. Gurken halten sich am längsten, wenn sie nicht in der Nähe von Tomaten, Äpfeln, Birnen und Bananen gelagert werden. Diese setzen große Mengen des Reifungshormons Ethylen frei. Frische Gurken sind sehr empfindlich gegenüber Ethylen und werden schnell überreif, wenn sie diesem ausgesetzt sind.

So können Sie Gurken verwenden:

  • Gurkensandwichs
  • Eingelegte Gurken
  • Gurkensalat
  • Gurkensaft mit einem Slowjuicer

September

Mit dem Herbst endet die diesjährige Gurkensaison. Durch den Klimawechsel wird der September immer milder, nasser und sonniger. Die durchschnittliche Temperatur liegt bei 13-15°C, es gibt etwa 150 Sonnenstunden und 12-15 Tage mit Niederschlag. Gleichzeitig werden die Tage wieder kürzer, was das Wachstum der Gurken bald beendet.​​​​​​​

Samen ernten

Viele möchten die Samen ihrer Gurkenpflanzen ernten, um sie im nächsten Jahr wiederzuverwenden, besonders weil Gurkensamen oft ziemlich teuer sind. Gurken werden auf unterschiedliche Weise veredelt: Die männlichen Blüten fehlen bei den meisten Sorten, die Stacheln an den Gurken sind verschwunden, der bittere Geschmack ist weg und einige Sorten sind sogar gegen Mehltau resistent.


Diese Verbesserungen sind das Ergebnis vieler Jahre Züchtungsarbeit. Die meisten modernen Gurkensorten sind F1-Sorten. Bei der Erzeugung von F1-Hybriden werden zwei Sorten über viele Generationen hinweg selbstbestäubt, um bestimmte Eigenschaften zu fixieren. Diese Züchtung führt zu einer neuen Pflanze mit herausragenden Eigenschaften, die jedoch nur in der ersten Generation (F1-Generation) stabil sind. Wenn man die Samen einer F1-Pflanze verwendet, kehren die unerwünschten Eigenschaften früherer Generationen zurück.


Deshalb sollten Sie nur Samen aufbewahren und verwenden, die nicht von F1-Sorten stammen.

Im Gewächshaus aufräumen

Bevor der Winter anfängt, ist es wichtig, dass Sie für gute Hygiene im Gewächshaus sorgen. Entfernen Sie alle Gurkenpflanzen, inklusive Blätter und Wurzeln. So können Sie verhindern, dass schädliche Pilze und Bakterien in welken Pflanzenresten und der Erde überleben, und in der nächsten Saison für Probleme sorgen.

So gedeihen Ihre Gurken: 10 essenzielle Anbautipps

  • Fangen Sie im April mit dem Vorkeimen an.
  • Wählen Sie F1-Sorten, um einen bitteren Geschmack und Stacheln zu vermeiden.
  • Pflanzen Sie die Gurkenpflanzen erst spät in das Gewächshaus.
  • Pflanzen Sie die Gurken nicht zu tief, und sorgen Sie dafür, dass der Wurzelhals trocken, warm und frei von Erde ist.
  • Besprühen Sie die Pflanzen täglich mit Wasser, und denken Sie dabei auch an die Unterseite der Blätter.
  • Entfernen Sie die oberen Triebe des Hauptstammes, wenn die Pflanze ungefähr 2 Meter hoch ist.
  • Denken Sie daran, die Pflanzen hochzubinden.
  • Lassen Sie die Gurken nicht zu groß werden.Bewahren Sie die geernteten Gurken bei 7°C auf und getrennt von Tomaten, Äpfeln, Birnen und Bananen.
  • Ernten Sie keine Samen für den Anbau im nächsten Jahr.


Hinweis: In diesem Artikel liegt der Fokus auf Gurken, die für den Gewächshausanbau geeignet sind.

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Juliana Gruppen er en førende global leverandør af kvalitetsdrivhuse til private. Virksomheden blev grundlagt i 1963 af Mogens A. Stærmose i Odense, Danmark. Den familieejede virksomhed ejes i dag af 3. generation, Nikolaj Stærmose. Hovedkontoret og fremstillingen er stadig beliggende i Odense med datterselskaber i Storbritannien og Tyskland. Juliana Gruppen eksporterer til mere end 20 lande.

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